- By Ralf Spoerer
- Published 13 Jun 2013
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TOP 5 – Die Bildqualität
Nun kommt der wichtigste Punkt: Die Bildqualität. Denn was bringt die best ausgestattete Kamera, wenn die Bildqualität nicht stimmt. Zu den Megapixel-Werten hatte ich ja bereits einiges gesagt, ebenso zu den Sensorgrößen. Ein weiterer Punkt, der in diesem Zusammenhang wichtig ist: Die maximale ISO-Empfindlichkeit. Und da gibt es durchaus Unterschiede. Den niedrigsten Wert bietet die Nikon mit ISO 3200. Ebenso die Fuji, die allerdings in geringerer Auflösung bis ISO 6400 und noch geringerer Auflösung sogar ISO 12800 geht. Canon und Panasonic bieten maximale Werte von ISO 6400. Nur die Sony erreicht einen ISO-Wert von ISO 12800 in voller Auflösung.
Nun gibt es bei den Testaufnahmen und den Vergleichen der Bildqualität ein kleines Problem. Üblicherweise zeige ich die Testaufnahmen zunächst in voller Größe, aber heruntergerechnet auf eine Auflösung von 1200 x 900 Bildpunkten. Das mache ich hier auch. Anschließend gibt es dann die Detailansicht mit einem Original-Ausschnitt mit einer Auflösung von ebenfalls 1200 x 900 Bildpunkten. Mache ich das bei der Canon mit einer Auflösung von 12 Megapixeln und bei der Sony mit ihren 20 Megapixeln, so zeigen die Bildausschnitte völlig unterschiedliche Motive, die sich nur schwer miteinander vergleichen lassen. Anderseite bieten diese Ausschnitte auch einen guten Blick auf die Detailswiedergabe. Deswegen zeige ich diesmal zwei Detailansichten. Und so erstelle ich die Bilder mit dem gleichen Motivausschnitt: Die Canon hat die geringste Auflösung von 12 Megapixeln und einer Auflösung von 4000 x 3000 Bildpunkten. Auf genau dieses Format rechne ich die Aufnahmen der übrigen vier Kameras runter und ziehe dann den jeweils gleichen Ausschnitt aus dem Bild. So können die Qualitäten recht gut verglichen werden. In der letzten Reihe dann die Ausschnitte mit 1200 x 900 Bildpunkten, allerdings unterschiedlichen Ansichten.
Die Übersichtstabelle zeigt die Unterschiede. Die Aufnahmen sind auf 1200 x 900 Pixel herunter gerechnet. Die ISO-Empfindlichkeiten und Aufnahmedaten stehen jeweils in der Bildunterschrift.
Die Aufnahmen zeigen, dass alle Kameras bei niedrigen bis mittleren ISO-Werte eine klasse Bildqualität präsentieren. Nun darf man natürlich nicht die Bildqualität einer Reisezoom-Kamera mit der einer System- oder gar Spiegelreflexkamera vergleichen. Die Kameras haben recht kleine Sensoren, deren Leistung begrenzt ist. Solche Kameras sind für unterwegs und sollen ein möglichst großes Aufnahme-Spektrum abdecken und dabei extrem leicht und kompakt sein. Da es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, muss man Abstriche in der Bildqualität hinnehmen, zumindest wenn es in die höheren ISO-Bereiche geht. Das sollte man immer beim Kauf eine solchen Kamera bedenken. Aber: Die Kleinen müssen sich wirklich nicht verstecken. Ordentliche Urlaubs- und Reise-Aufnahmen sind mit den Kameras absolut kein Thema. In den auf 1200 x 900 Bildpunkten heruntergerechneten Aufnahmen zeigen sich erst ab ISO-Empfindlichkeiten von ISO 1600 oder ISO 3200 Bildstörungen (Rauschen) und leichte Verluste bei der Detailwiedergabe. Deswegen gehe ich nun ins Detail.
Nochmal die Erklärung, wie die Ausschnitte erstellt wurden. Alle Aufnahmen – außer denen der Canon – wurden auf die Auflösung von 4000 x 3000 Bildpunkten heruntergerechnet. Daraus ist ein identischer Ausschnitt mit 1200 x 900 Bildpunkten ausgeschnitten worden. Diese Ausschnitte werden hier verglichen.
Die Übersichtstabelle zeigt die Unterschiede. Die Aufnahmen zeigen ein Ausschnitt von 1200 x 900 Pixel. Die ISO-Empfindlichkeiten und Aufnahmedaten stehen jeweils in der Bildunterschrift.
In den Detailansichten werden die Unterschiede zwischen den Modellen deutlicher. Fangen wir mit der Canon an. Deren Aufnahmen zeigen viele Detail und sehen sehr ausgewogen aus. Ab ISO 800 werden die ersten Bildstörungen (Rauschen) sichtbar und ein minimaler Detailverlust ist zu erkennen. Die Seile werden nicht mehr so präzise wiedergegeben, wie in den niedrigen ISO-Werten. Bei ISO 1600 nehmen diese Störungen nochmal leicht zu, ein weiterer Detailverlust wird sichtbar. In der höchsten ISO Stufe von ISO 6400 ist das Bildrauschen dann deutlich sichtbar, aber immer noch auf einem erträglichen Niveau. Hier scheint sich die etwas geringere Auflösung von 12 Megapixeln bezahlt zu machen.
Auch bei der Fujifilm ist bis ISO 400 die Bildqualität überzeugend und zeigt praktisch keine Bildstörungen. Auch hier sehen die Aufnahmen ausgewogen aus und zeigen viele Details. Ab ISO 800 werden die ersten Störungen sichtbar, die bei ISO 1600 etwa auf dem gleichen Niveau bleiben. Mit den Störungen gehen erste feine Details verloren. Deutlich wird das dann bei ISO 3200. Hier sind feine Details bereits verschwunden und die Bildstörungen (Rauschen) sind deutlich sichtbar. Während die Aufnahme mit ISO 6400 noch erträglich aussieht, sind auf dem Foto mit höchstem ISO-Wert von ISO 12800 so deutliche Störungen sichtbar, dass die Aufnahme kaum zu gebrauchen ist. In den höchsten ISO-Einstellungen reduziert die Fujifilm zudem die Auflösung.
Die Nikon zeigt ein ähnliches Ergebnis, wie die Canon. Nur fehlt ihr die ISO-Empfindlichkeit von ISO 6400. Daher bleiben die Aufnahmen recht störungsfrei. Daher ist die Begrenzung auf ISO 3200 durchaus sinnvoll. In den niedrigen ISO-Einstellungen ist die Bildqualität gut und das Ergebnis sieht ausgewogen aus.
Auch die Panasonic zeigt ein ausgewogenes Ergebnis. Erfreulich: Die TZ41 zeigt bis ISO 800 nahezu keine Bildstörungen. Allerdings wird das Bild ein wenig weicher, was bedeutet, dass das Rauschen elektronisch von der Kamera heruntergerechnet wird. Dennoch sieht das Ergebnis ansprechend aus, da die Details immer noch gut zu erkennen sind. Bei ISO 1600 sind die Störungen (Rauschen) dann sichtbar. Feine Details gehen nun ebenfalls verloren, was an den Seilen gut zu sehen ist. Die Aufnahmen bei ISO 3200 zeigen noch deutlicher Bildstörungen (Rauschen) und den Verlust von Details. Dies nimmt bei ISO 6400 nocheinmal zu: Grobkörniges Rauschen ist die Folge. Diese ISO-Einstellung sollte man daher nur im Notfall wählen.
Nahezu identisch sehen die Aufnahmen der Sony aus. Auch hier sind bist ISO 800 nahezu keine Bildstörungen sichtbar. Die Aufnahmen sind scharf, zeigen viele Details und sehen harmonisch aus. Ähnlich wie bei der Panasonic nehmen die Bildstörungen zu, fallen aber bei ISO 6400 nicht so stark aus. Hier scheint die Elektronik der Sony etwas stärker einzugreifen und das Bild etwas zu glätten. Klar geht das zu Lasten der Detailwiedergabe. Insgesamt sieht das Ergebnis dennoch gut aus.
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